Asthmaanfall: Gefahr fürs Ungeborene


Keine Anfälle riskieren
Asthmaanfall: Gefahr fürs Ungeborene
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In der Schwangerschaft muss ein Asthma optimal kontrolliert werden.

Asthmakranke Schwangere sollten auf keinen Fall ihre Medikamente absetzen und dadurch einen Asthmaanfall riskieren. Denn es droht ihnen dadurch nicht nur akute Luftnot – auch für das Ungeborene kann ein solcher Anfall gesundheitliche Konsequenzen haben.

Mehr Frühgeburten, mehr Fehlbildungen

Viele werdende Mütter verzichten in der Schwangerschaft lieber auf Medikamente, um dem Ungeborenen nicht zu schaden. Im Falle von Asthmatikerinnen erreichen besorgte Mütter damit aber genau das Gegenteil. Wer durch Weglassen der Medikamente Asthmaanfälle in Kauf nimmt, setzt sein Kind unnötigen gesundheitlichen Risiken aus, wie kanadische Forscher*innen in einer Langzeitstudie an über 100 000 asthmakranken Müttern gezeigt haben.

Die Auswertung der Daten ergab, dass es bei Müttern mit Asthmaanfällen in der Schwangerschaft häufiger zu der gefürchteten Präeklampsie und zu Schwangerschafts(blut)hochdruck kam. Folgen zeigten sich auch beim Geburtsgewicht: Frauen mit Asthmaanfällen in der Schwangerschaft entbanden häufiger zu leichte Kinder als Schwangere, deren Asthma unter Kontrolle war. Außerdem traten mehr Frühgeburten und mehr angeborene Fehlbildungen auf.

Höheres Asthmarisiko für das Kind

Auch langfristig wirkten sich die Asthmaanfälle werdender Mütter auf ihre Kinder aus: Sie litten bis zum Alter von 5 Jahren häufiger an Atemwegserkrankungen, wie Asthma oder Lungenentzündungen. Die optimale Asthmakontrolle hat bei werdenden Müttern oberste Priorität, betonen die Studienautor*innen. Ein Asthmaanfall wird deshalb wie bei einer Nicht-Schwangeren Frau versorgt. Bei schweren Anfällen empfehlen Lungenärzt*innen außerdem, lieber in das Krankenhaus zu fahren. Dort kann mit der Gabe von Sauerstoff eine Unterversorgung des Kindes rechtzeitig behandelt werden. 

Welche Medikamente sind unbedecklich?

Um Asthmaanfälle grundsätzlich zu verhindern, sollten Frauen ihre Medikamente deshalb keinesfalls einfach absetzen. Hat eine Frau Angst vor Nebenwirkungen für das Kind, holt sie am besten den Rat der behandelnden Ärzt*in oder Apotheker*in ein, sobald sie von ihrer Schwangerschaft erfährt. Meist muss die Therapie gar nicht umgestellt werden, denn gegen die häufig verwendeten inhalative Kortison-Präparate wie Beclometason gibt es keine Bedenken. Einige Medikamente sind jedoch eher ungeeignet für Schwangere. Dazu zählt zum Beispiel Kortison in Tablettenform. In seltenen Fällen verursacht es Missbildungen bei ungeborenen Kindern. Streng verboten in der Schwangerschaft sind Adrenalin und Antibiotika, wie Tetrazyklin oder Sulfonamid. Sie verursachen Herzrasen oder Fehlbildungen beim ungeborenen Kind.

Quelle: Lungenärzte im Netz, European Respiratory Journal

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