Optimale Therapie bei Herzinsuffizienz


Oft noch ausbaufähig
Optimale Therapie bei Herzinsuffizienz
SewCream/Shutterstock.com

Die europäische Gesellschaft für Kardiologie erweitert ihre Empfehlungen für die Therapie bei Herzinsuffizienz. Neue, sehr wirkungsvolle Medikamente können die Lebensqualität der Betroffenen weiter verbessern. Doch noch nicht alle Patient*innen erhalten die neue Therapie. Das müssen Betroffene wissen.

Schwerwiegende Erkrankung
Ständig kurzatmig, schlapp und wenig belastbar: Eine Herzinsuffizienz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. In Deutschland sind von der Herzschwäche fast 3 Millionen Menschen betroffen. Ungefähr die Hälfte leidet unter einer Unterform, der Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF). Hier ist der Herzmuskel bereits so schwach, dass er weniger Blut durch den Körper pumpen kann als ein gesundes Herz. Betroffene merken das zum Beispiel durch Luftnot oder Herzrasen bei körperlicher Belastung.

Neue Medikamente für schwere Verläufe
Um die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, stehen den Patient*innen mit HFrEF viele Medikamente zu Verfügung. Meistens wird als Basismedikation eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen eingesetzt. Relativ neu ist der Einsatz von SGLT-2-Inhibitoren wie Empagliflozin und Entresto©, einem Medikament, das Sacubitril in Kombination mit Valsartan enthält.

Vorteil für alle Patient*innen?

Laut der deutschen Nationalen Versorgungsleitlinie sollen die neuen Medikamente vor allem bei Patient*innen mit HFrEF zum Einsatz kommen, bei denen die üblichen Basismedikamente die Beschwerden nicht ausreichend lindern. Die europäische Gesellschaft für Kardiologie geht in ihren Leitlinien jedoch einen Schritt weiter. Sie empfehlen, die beiden Medikamente nicht nur als Therapieergänzung in schweren Fällen in Betracht zu ziehen, sondern auch als Basismedikation.

Doch bei der Umsetzung der neuen Empfehlungen ist noch Luft nach oben, wie eine Studie deutscher Ärzt*innen zeigte. Bisher erhält nämlich nur ein Viertel aller Betroffenen die neuen Medikamente. Frauen und ältere Menschen erhalten die neue Kombination besonders selten. Für viele Patient*innen könnte es sich also lohnen, beim nächsten Hausarztbesuch die Herzinsuffizienz-Therapie nochmal anzusprechen.

Quellen: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Nationale Versorgungsleitlinie, Leitlinie der europäischen Gesellschaft für Kardiologie

News

Keine Chance dem Fuchsbandwurm

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.

Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.   mehr

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im September

Perfekter Biss auch im Alter

Perfekter Biss auch im Alter

Zähne und Prothese pflegen

Zähneputzen ist auch im Alter wichtig, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten – andernfalls drohe ... Zum Ratgeber
Bahnhof Apotheke Friedrichshain
Inhaberin Johanna Götte
Telefon 030/2 93 63 66
Fax 030/29 36 36 88
E-Mail bahnapo@gmx.de